Krisenkommunikation
Krisenkommunikation und Alternative Fakten: 10 Schritte zum Umgang mit Fake News
Am 16. Januar 2018 wurde das Unwort des Jahres 2017 verkündet. Der Sieger: „Alternative Fakten“, also die Desinformation der Öffentlichkeit, hinter der oftmals eine gezielte Kommunikationsstrategie steckt.
Längst stellen solche „Fake News“ nicht mehr nur Herausforderungen auf politischer Ebene dar. Auch Unternehmen sehen sich zunehmend mit der Frage konfrontiert, wie sie mit einer potenziellen Fehlberichterstattung über ihre Organisation umgehen sollen. Denn eins ist allen klar: Eine gezielte Streuung alternativer Fakten über Unternehmen geht oft Hand in Hand mit Reputations- und Umsatzschäden.
Doch wie können Unternehmer ihre Reputation vor den heutzutage scheinbar allgegenwärtigen Fake News schützen? Ganz einfach: Durch gezielte Vorbereitung und Krisenkommunikation. Unsere 10 Schritte zum Umgang mit Fake News:
- Don´t feed the troll! – Dem Impuls zur direkten Gegenrede widerstehen, denn jede Reaktion führt den Falschaussagen zusätzliche Aufmerksamkeit zu.
- Sorgfältig evaluieren – Das Risikopotenzial der FakeNews fürs eigene Unternehmen abwägen und die Seriosität der Quelle analysieren.
- Resonanz ermitteln – Feststellen, wie die Falschmeldung verbreitet wird und ob ihr Glauben geschenkt wird.
- Wahrheit von Lüge trennen – Oft beinhalten FakeNews bewusst eingestreute Halbwahrheiten und reale Gegebenheiten. Diese müssen für die Gegendarstellung klar identifiziert werden.
- Faktencheck durchführen – Ermitteln der konkreten Fakten und Tatsachen, die den Falschaussagen gegenüberstehen. Je nachweisbarer desto besser!
- Gegenargumentation aufbauen – Fakten zu einer schlüssigen Argumentation verdichten. Vernunft und gemäßigte Töne sind das wichtigste Mittel gegen FakeNews.
- Maß statt Masse – Nicht auf allen Kanälen feuern. Nur gezielt dort Gegenrede leisten, wo im seriösen Umfeld den Anschuldigungen Raum gegeben wird.
- Seriöse Anfragen bedienen – Nur Anfragen seriöser Akteure beantworten. Trolle verwenden Reaktionen oft als neue Munition.
- Reaktionen beobachten – Eng die Reaktionen zur Gegendarstellung im Blick behalten. Setzt der Angreifer zum Gegenschlag an?
- Breite Gegendarstellung als Ultima Ratio – Erst an die breite Öffentlichkeit treten, wenn die Verbreitung der FakeNews überhandnimmt – dann aber klar und konsequent.