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Wissen
Krisenkommunikation

Was versteht man unter Krisen-PR?

Der Begriff Krisen-PR, von dem englischen Begriff Public Relations hergeleitet, wird meist synonym mit dem Begriff  Krisenkommunikation verwendet. Eine Abgrenzung zwischen den beiden Begriffen lässt sich auch im Alltag kaum finden.

Im Gegensatz zur alltäglichen, klassischen PR-Arbeit für ein Unternehmen oder eine Organisation geht es bei Krisen-PR jedoch nicht darum, ein Unternehmen oder eine Organisation in einem guten Licht darzustellen und die Vorzüge hervorzuheben. Aufgabe der PR in Krisensituationen, also der Krisen-PR ist es, in erster Linie, die relevanten Stakeholder zu informieren, deren Ängste abzubauen und eine Vertrauensbasis zu schaffen. Dabei gehört die sensible Einbindung psychologischer Aspekte wie zum Beispiel Mitleid, Empathie, Angst oder Wut in eine verantwortungsbewusste Krisen-PR (Ditges/Höbel/Hofmann (2008), S. 22).

Krisen-PR schafft Handlungsspielraum

Der Kernpunkt einer jeden Krisen-PR lautet: Den Handlungsspielraum nicht verlieren oder schnellstmöglich wieder zurückgewinnen.

Im Ernstfall sollten folgende Punkte bei der Krisen-PR beachtet werden:

  • Umgehende Information der Presse und anderer Stakeholder: Ob eine Pressemitteilung ausreicht oder zusätzlich eine Pressekonferenz einberufen wird, hängt von Art und Ausmaß der Krise ab.
  • Freischaltung der Internet-Dark Site: Im Idealfall sollte eine dezent gelayoutete Darksite vorbereitet im Hintergrund schlummern, die die wichtigsten Informationen für alle Bezugsgruppen im Krisenfall enthält.
  • Anpassung von Hintergrundinformationen: Vorhandenes Informationsmaterial sowie Fragen- und Antwortenkataloge müssen dem akuten Krisenfall angepasst und ergänzt werden.
  • Briefing der Mitarbeiter: Diese müssen sofort über den Krisenfall und den weiteren Verlauf informiert werden.

Denn es gilt: Ob eine Situation als Krise eingestuft wird oder nicht ist von mehreren Faktoren abhängig. Auf der einen Seite spielen die objektiven Gegebenheiten eine wichtige Rolle, auf der anderen Seite sind die subjektive Wahrnehmung des Risikos und die Interpretation der Ereignisse entscheidend. Eine professionelle Krisen-PR bzw. Krisenkommunikation ist deshalb unabdingbar!